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In einem feierlichen Gottesdienst im Andachtsraum des Diakonie Klinikums Jung-Stilling in Siegen wurde Diplom-Gerontologin und Pfarrerin Bärbel Knecht jetzt als Krankenhausseelsorgerin eingeführt. Als solche begleitet und unterstützt sie Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige, aber auch Mitarbeitende. Sie gestaltet Gottesdienste und Andachten und bietet Beistand für sterbende Menschen. Ab 2001 arbeitete Bärbel Knecht in Siegen in der Altenheimseelsorge und im November 2021 übernahm sie mit halbem Dienstumfang die Vertretung auf der Geriatrie im Klinikum Jung-Stilling. Im Februar 2022 kam mit der Pensionierung von Krankenhausseelsorgerin und Pfarrerin Christiane Weis-Fersterra, die Gynäkologie hinzu. „Auf diese Weise bin ich in den vergangenen zwei Jahren allmählich in die Krankenhausseelsorge hineingewachsen und habe gemerkt, dass diese abwechslungsreiche und herausfordernde Arbeit etwas für mich ist. Ich wusste also, worauf ich mich einlasse“, sagt die 61-Jährige. „Nun freue ich mich natürlich, diese Arbeit machen zu dürfen und habe zugleich Respekt vor dem, was mich erwartet.“ Jeden Tag lernt sie neue Menschen mit ihren (Kranken-)Geschichten und ihren Schicksalsschlägen kennen. „Als Seelsorgerin möchte ich im Auftrag Gottes Trost, Kraft und Gewissheit vermitteln im tiefen Vertrauen auf seine liebende und rettende Hand“, sagt Bärbel Knecht. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder sowie eine Enkeltochter.

Für ihre Predigt im Einführungsgottesdienst hatte sich die Pfarrerin einen Bibelvers aus Jesaja 54,4 ausgewählt, die Tageslosung: „Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zuschanden werden.“ Sie erklärte, dass das Wort „zuschanden“ so viel bedeute wie „sich schämen“. Gott mache Mut und sage tröstende Worte zu allen, die Scham und Schande erlebten und Trost und Hilfe benötigten. „Die Losung ist eine wunderbare Zusage für mich und meinen zukünftigen Dienst, aber auch für uns alle.“ Bärbel Knecht fasste den Bibelvers in ihren eigenen Worten zusammen: „Hab‘ keine Angst, dich zu blamieren, weil Gott sagt: Passt schon.“

Pfarrerin Kerstin Grünert, Synodalassessorin im Evangelischen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein, führte Bärbel Knecht in ihr neues Amt ein: „Es wird offiziell, was Sie seit vielen vielen Tagen und Wochen tun.“ Kerstin Grünert wünschte ihr, dass sie jeden Tag ganz viel Mut und Schutz ausstrahle und Menschen Gott nah bringen könne. Gemeinsam mit Pfarrerin i. R. Christiane Weis-Fersterra, Pfarrer Armin Neuser-Moos und Pfarrerin Silke Panthöfer segnete Kerstin Grünert die neue Krankenhausseelsorgerin für ihren Dienst. Im Anschluss an den Gottesdienst wurde Bärbel Knecht mit Grußworten, unter anderen von den Grünen Damen und Herren, willkommen geheißen. Grüße von der Westfälischen Landeskirche aus dem Bereich Seelsorge brachte Pfarrerin und Dozentin Anja Franke vom Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung der Evangelischen Kirche von Westfalen mit.

Sarah Panthel