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Pfarrer Frank Hippenstiel in den Ruhestand verabschiedet

19.12.2024

Der Sponti-Chor der Kirchengemeinde um den Kindeslberg sang unter anderem das "Hallelujah" von Georg Friedrich Händel.
© Simon Scheckel
Der Sponti-Chor der Kirchengemeinde um den Kindeslberg sang unter anderem das "Hallelujah" von Georg Friedrich Händel.

Der Sponti-Chor der Evangelischen Kirchengemeinde um den Kindelsberg gab an diesem besonderen Festgottesdienst unter der Leitung von Jan Niklas Heinz das berühmte „Hallelujah“ aus Georg Friedrich Händels Oratorium „Messiah“ zum Besten. Der Gesang erfüllte die adventlich geschmückte Evangelische Kirche in Krombach, in der die Gottesdienstbesucherinnen und Gottesdienstbesucher auf den Bänken eng zusammenrücken mussten. Viele Menschen waren an diesem zweiten Adventssonntag gekommen, um Pfarrer Frank Hippenstiel in den Ruhestand zu verabschieden. Der 65-Jährige, gebürtig aus Niederschelderhütte, war 14 Jahre in der Kirchengemeinde Krombach (seit 2024 Kirchengemeinde um den Kindelsberg) und zuvor 20 Jahre in der Kirchengemeinde Buschhütten tätig.

Superintendentin Kerstin Grünert entpflichtet Pfarrer Frank Hippenstiel von seinem Amt.
© Kirchenkreis
Superintendentin Kerstin Grünert entpflichtet Pfarrer Frank Hippenstiel von seinem Amt.

„Mit dem großen Hallelujah entpflichtet zu werden, das hat schon was“, leitete Kerstin Grünert ihre Rede ein. Die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein entpflichtete Hippenstiel von seinen Aufgaben als Pfarrer. Sie vermutete, dass seine Knie etwas weich seien, wenn er daran denke, dass er demnächst nicht mehr im Dienst sei, „viel zu sehr gehört es zu dir dazu, im Namen des Herrn unterwegs zu sein“. Für ihn sei es normal gewesen, das Evangelium zu predigen und mit vollem Herzen sei er in Gemeinschaft unterwegs gewesen. Er sei nach wie vor offen für die Menschen, „das wird hoffentlich auch nicht im Ruhestand enden“. Sie wünschte ihm, dass er getrost loslassen und den Ruhestand genießen könne. Für seine Zukunft segnete Grünert ihn gemeinsam mit weiteren Wegbegleitern.

Viele Menschen waren an diesem Adventssonntag zum Festgottesdienst in die Evangelische Kiche in Krombach gekommen.
© Kirchenkreis
Viele Menschen waren an diesem Adventssonntag zum Festgottesdienst in die Evangelische Kiche in Krombach gekommen.

Vor seiner Entpflichtung predigte Hippenstiel: „Ich werde tun, was ich immer getan habe: Das Wort Gottes in unsere Gegenwart auslegen.“ Er predigte zu dem in der Perikopenordnung vorgeschlagenen Bibeltext Jesaja 35, 3-10. Darin heißt es unter anderem: „Stärkt die müden Hände und macht fest die wankenden Knie.“ Hippenstiel bekräftigte: „Was für Worte, liebe Gemeinde, gewaltige Worte, Worte voller Freude und Hoffnung.“ Der Prophet Jesaja habe aufbauende Worte trotz allem, was er vor Augen habe. Er habe noch eine andere Dimension vor Augen: „Weil Gott handelt, gibt er Zukunft.“ Worte, die auch in der heutigen Zeit zutreffend seien. „Ja, es gibt vieles, was uns Angst macht“, räumte Hippenstiel ein: „Es ist nicht leicht zu hoffen, wenn alles dagegenspricht.“ Aber in die Ausweglosigkeit hinein, spreche Gott: „Lasst euch von alle dem nicht gefangen nehmen und bestimmen.“ Gott komme zu den Menschen, weil er ihnen Licht bringen will. „Die Zukunft gehört Gott“, fasste Hippenstiel zusammen. „Wir leben in seiner Gegenwart und zugleich warten wir auf sein Kommen“, ergänzte der Theologe, bezugnehmend auf den Advent (vom Lateinischen adventus: Ankunft). Und um auf diesen noch einmal kräftig einzustimmen, wurde gemeinsam „Macht hoch die Tür“ gesungen.

Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst zudem vom Posaunenchor Krombach und von Florian Engert an der Orgel.

Mit Dankbarkeit und Applaus verabschiedete sich die Gemeinde von Pfarrer Frank Hippenstiel.
© Kirchenkreis
Mit Dankbarkeit und Applaus verabschiedete sich die Gemeinde von Pfarrer Frank Hippenstiel.

Pfarrer Jochen Ahl führte als Liturg durch den Gottesdienst und er merkte zu dessen Beginn an, dass das Lied „Herr, ich suche deine Ruhe“ ein Wunsch Hippenstiels gewesen sei. Das Wort „Ruhe“ wurde dabei mit einem Augenzwinkern besonders betont.

Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Empfang im benachbarten Lutherhaus statt, bei dem sich Wegbegleiter mit persönlichen Beiträgen von Pfarrer Frank Hippenstiel verabschiedeten.

Sarah Panthel

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