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Weihnachtsoratorium für Kinder

5.1.2025

Die Kantorei Siegen und das Orchester Camerata Instrumentale Siegen präsentierte unter der Leitung von KMD Ute Debus ein Weihnachtsoratorium für Kinder
© Kirchenkreis
Die Kantorei Siegen und das Orchester Camerata Instrumentale Siegen präsentierte unter der Leitung von KMD Ute Debus ein Weihnachtsoratorium für Kinder

Welche Musik ist für einen König angemessen? Wie empfängt man ihn am besten? Diese Fragen stellte sich ein Krippenbauer (gespielt von Gerrit Schwan) am Sonntag nach den Weihnachtsfeiertagen in der Evangelischen Nikolaikirche in Siegen. Gemeinsam mit zahlreichen Kindern und deren Begleitern suchte er nach Antworten. Dabei behilflich waren die Kantorei Siegen und das Orchester Camerata Instrumentale Siegen unter der Leitung von Kirchenmusikdirektorin Ute Debus. Die Kantorei Siegen hatte zum „Weihnachtsoratorium für Kinder“ von Michael Gusenbauer eingeladen, dessen Grundlage Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium (BWV 248) ist. Das Konzept wurde von Ute Debus und Gerrit Schwan leicht verändert.

Als Krippenbauer führte Gerrit Schwan durch das Weihnachtsoratorium.
© Kirchenkreis
Als Krippenbauer führte Gerrit Schwan durch das Weihnachtsoratorium.

Der Krippenbauer führte als Erzähler durch das Konzert und brachte den jungen Zuhörenden die Geschichte von Jesu Geburt und das Werk von Johann Sebastian Bach näher. Begeistert hörten die Kinder zu und machten mit. Gefragt waren sie beispielsweise beim Gang zum Neugeborenen im Stall. Der Krippenbauer machte ihnen vor, wie man sich aufmacht, um einen König zu sehen: mit festen Schritten. Die Kinder machten es ihm nach und stampften laut mit den Füßen, sodass die Bänke der Kirche zu wackeln begannen – und vielleicht auch ein wenig die Gemäuer des Gotteshauses in der Siegener Oberstadt. Lautstark jubelten die Kinder, so wie es die Engel bei den Hirten auf dem Feld gemacht haben mussten, als sie verkündeten, dass der Retter geboren ist. Zuvor hatte der Chor den bekannten Chorus des Weihnachtsoratoriums „Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage“ zum Besten gegeben.

Und mit welcher Musik ein König am besten empfangen wird, wenn er schon in einer unbequemen Krippe mit Stroh liegen muss, war am Ende auch eindeutig.  Einzelne Instrumente, die das Orchester nacheinander vorgestellt hatte, konnten den Krippenbauer, auch wenn sie sich schön anhörten, nicht überzeugen. „Wenn wir schon einen König empfangen wollen, dann müssen auch alle mitspielen“, machte der Erzähler deutlich.  

Das Oratorium begeisterte aber nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen, die sie begleiteten. Die Kantorei Siegen und das Orchester entfalteten die volle Kraft der Musik und des Gesangs. Als Solisten mit dabei waren Cora Theobald (Sopran), Silke Weisheit (Alt), Joachim Streckfuß (Tenor) und Christian Palberg (Bass). Ute Debus ist es ein Anliegen, Kinder an Musik, besonders auch an klassische, heranzuführen. Und gerade zur Weihnachtszeit seien viele Menschen dafür empfänglicher. Ein weiteres Oratorium für Kinder plant die Kirchenmusikdirektorin bereits: „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn.

 

Sarah Panthel

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