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Den Weltgebetstag gibt es auch für Kinder
4.3.2023
„Was die Großen können, können wir auch“, sagte am Samstag Sabine Menn im katholischen Pfarrheim in Erndtebrück und meinte damit den Weltgebetstag. Tags zuvor gab es an vielen Orten rund um den Globus für Erwachsene Gottesdienste aus eben diesem Anlass, am Morgen danach waren es jetzt rund 30 Mädchen und Jungen, die sich in Erndtebrück trafen.
Erwartet wurden sie dort von einer großen ökumenischen Schar von Mitarbeitenden. Evangelische und katholische Gemeinde laden hier seit Jahren gemeinsam ein, jetzt hat sich auch die Birkelbacher Kirchengemeinde angeschlossen. Wie bei den Großen führte die Reise auch für die Kleinen nach Taiwan: eine Insel im Pazifischen Ozean vor der Küste Chinas. Und wie in jedem Jahr fing die Kinder-Veranstaltung auch diesmal mit einem Riesenspaß an, schließlich ist Taiwan knapp 9500 Kilometer von Deutschland entfernt - und zunächst musste man da ja erstmal hinkommen. So stieg die Reisegruppe in ihrer Phantasie als Erstes in ein Flugzeug ein, um nach Taiwan zu gelangen. Nachdem mehrere Links- und Rechtskurven unter der Anleitung von Flugkapitän Sabine geschafft waren, landete die Maschine. Weiter ging es mit der Eisenbahn, und weil Taiwan eine Insel ist, mussten alle nochmal umsteigen, um dann mit Tretboot oder Segelschiff endlich das Reiseziel zu erreichen.
Danach hörten die Mädchen und Jungen zwischen Liedern und Gebeten spannende Geschichten über Taiwan. Kindergottesdienst-Mitarbeiterin Rebekka Klammt sprach von den scheinbar unendlich vielen Glühwürmchen, die es in Taiwan gibt. Nicht umsonst hatten alle kleinen und großen Weltgebetstags-Gäste Namensschilder in Glühwürmchen-Form um den Hals hängen.
Jonas Sievers, der Priester werden möchte und deshalb derzeit im Rahmen seines Theologie-Studiums ein Praktikum beim katholischen Wittgensteiner Pfarrer Stephan Berkenkopf absolviert, hatte auch etwas vorbereitet. Er erzählte davon, dass die Kinder in Taiwan von morgens bis abends in der Schule sind und dort alle die gleiche Kleidung tragen, und darüber, dass in Taiwan der christliche Glaube gar nicht so verbreitet ist. Dabei warf Jonas Sievers viele Fotos aus dem Land an die Wand, so dass die Mädchen und Jungen einen Eindruck davon bekamen, wie die Tempel und Kirchen in Taiwan aussehen, er hatte Bilder von den Städten und von den Landschaften, sprach vom weitverbreiteten Reis-Anbau und der Fischerei und davon, dass es in den kleinen Wohnungen in der Hauptstadt Taipeh oftmals gar keine Küche gibt, so dass die Menschen ihr Essen immer bei den Garküchen und Essensständen an der Straße holen.
Nach so vielen Informationen über Lebensmittel war es gut, dass es dann auch tatsächlich etwas zu essen gab. Auch diesmal unterstützte der Erndtebrücker Rewe den örtlichen Kinder-Weltgebetstag, so dass ein leckeres Buffet mit viel Obst und Käse-Häppchen, wie wir das auch kennen, auf die Gäste wartete. Allerdings stand auch eine taiwanische Spezialität auf dem Tisch: süße Tapioka-Perlen in Kokosmilch. Zunächst machten die allermeisten Kinder um die großen Schüsseln einen noch größeren Bogen, aber die ganz Mutigen probierten dann doch. Währenddessen fragten sich die Großen wahlweise, wie süß diese Leckerei wohl sei oder wieviel Kalorien sie möglicherweise habe.
Aber anschließend wurde ja auch wieder schwer gearbeitet. Die Bandbreite dabei war groß: Es konnte ein Kopfschmuck gebastelt werden, der dem der indigenen Einwohnerinnen Taiwans ähnelte, aus Holz-Spießchen wurden blühende Blumen, es gab Materialien für bunte Lampions und für Fische aus Papptellern, auch die Produktion von Luftballons mit Federschmuck und lustigem Gesicht erfreute sich großer Beliebtheit. Am Ende hatten die Kinder einen schönen, abwechslungsreichen Morgen mit viel Spaß verbracht. Auch dank des engagierten Mitarbeitenden-Teams, dazu gehörten neben den bereits Genannten außerdem noch: Birgit Bartsch, Dunja Dietrich, Jaime Jung, Annika Junghanns, Liane Müller, Franzi Rupprecht, Mia Stöcker und Svenja Wulf.