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Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein
stellen Präventions-Fachfrauen ein

21.12.2021

In den Evangelischen Kirchenkreisen Siegen und Wittgenstein sind zwei neue Fachfrauen für den Bereich Prävention von sexualisierter Gewalt zuständig. Inge Breichler und Manuela Kazalla haben zum 1. Dezember die neu geschaffenen Stellen als Multiplikatorinnen und Präventionsfachkräfte angetreten. Zu ihren Aufgaben wird es gehören, alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den Kirchenkreisen sowie allen Gemeinden zum Thema sexualisierte Gewalt zu schulen, um zu verhindern, dass Übergriffe überhaupt passieren. Zudem werden die beiden Multiplikatorinnen die Gemeinden und Einrichtungen bei der Erstellung von passgenauen Schutzkonzepten unterstützen. Sie setzen dabei auf den bereits vorhandenen Bemühungen zur Verhinderung von Übergriffen auf, die insbesondere in den pädagogischen Arbeitsbereichen beider Kirchenkreise bereits seit Jahren getroffen werden.

Inge Breichler ist studierte Diplom Pädagogin und war zuletzt als Lerntherapeutin tätig. Die 41-jährige gebürtige Pfälzerin war in der Vergangenheit zudem im Bereich Jugendschutz im Internet beim gemeinsamen Kompetenzzentrum von Bund und Ländern "jugendschutz.net" tätig. Als Multiplikatorin bildete sie Lehrerinnen und Lehrer zu diesem Thema weiter und beschäftigte sich im Rahmen ihrer Tätigkeit unter anderem mit dem Phänomen des Cybergrooming – das gezielte Ansprechen von Minderjährigen im Internet zur Anbahnung sexueller Kontakte. Manuela Kazalla ist Diplom Pädagogin und arbeitete zuletzt als Gruppenleiterin für das Prager Eltern-Kind-Programm (PEKiP) und als Dozentin im Berufsausbildungszentrum der IHK Siegen e.V.. Die 50-jährige Siegenerin war zuvor auch als Integrationsfachkraft in einer Kindertagesstätte sowie in der Jugendberufshilfe tätig. Sie wirkte zudem an der Erstellung der im Auftrag des NRW-Jugendministeriums durchgeführten Studie „NRW-Kids“ mit.

Anlass für die Einrichtung der Stellen ist das neue Kirchengesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, das in der Evangelischen Kirche von Westfalen im vergangenen Frühjahr in Kraft getreten ist. Demnach müssen alle Kirchenkreise und Gemeinden bis spätestens 2024 Schutzkonzepte erarbeiten und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu dem Thema schulen. „Unabhängig von der gesetzlichen Verpflichtung erachten unsere Kirchenkreise es auch inhaltlich für sinnvoll und notwendig, unsere bereits vorhandene Präventionsarbeit noch systematischer auszubauen“, erklärten die Wittgensteiner Superintendentin Simone Conrad und der Siegener Superintendent Peter-Thomas Stuberg. „Unser Ziel ist, dass alle Mitarbeitenden eine Sensibilität entwickeln, damit die Grenzen der uns in der Kirche anvertrauten Menschen respektiert werden und ein Umfeld geschaffen wird, in dem übergriffige Verhaltensweisen bereits im Vorfeld verhindert werden.“ Die beiden Multiplikatorinnen, deren Büros im Bereich der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle in Siegen angesiedelt sind, sind jeweils im Stellenumfang von 75 Prozent tätig. max

 

Bild (v.l.): Inge Breichler und Manuela Kazalla. Foto: Jasmin Maxwell-Klein

 

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