News
Aus Vier wird ein Wir - Gemeinsamer Auftakt der Kirchengemeinde um den Kindelsberg
18.1.2024
Krombach, Kreuztal, Ferndorf, Buschhütten: Vier Kirchengemeinden im nördlichen Siegerland sind seit Anfang des Jahres fusioniert und bilden nun die „Evangelische Kirchengemeinde um den Kindelsberg“. Zu diesem Start fand jetzt ein feierlicher Gottesdienst in der Evangelischen Laurentiuskirche in Ferndorf statt. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kamen dafür aus den Orten rund um den Kindelsberg zusammen. Im Gottesdienst bekannte die Kirchengemeinde – unter anderem mit dem Lied „Ich glaube an den Vater“ –, was ihr Fundament ist und worauf sie aufbaut. Pfarrerin Roswitha Scheckel betonte in ihrer Begrüßung, dass für alles, was die Kirchengemeinde tue und sich vornehme, der Segen Gottes gebraucht werde.
Für feierliche Stimmung sorgte der Chor Choose Life aus Kreuztal mit „Wonders of his love“. Die Sängerinnen und Sänger bereicherten den Gottesdienst mit weiteren Liedern, ebenso wie der Kirchenchor aus Ferndorf. Wie eine Ermutigung für die Mitglieder der neuen Kirchengemeinde sang er das Lied „Nehmt einander an.“
Auch Peter-Thomas Stuberg ging in seiner Predigt auf das Miteinander ein: „Vier verschiedene ‚Wirs‘ kommen zusammen und werden hier zu einem großen Wir.“ Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein machte darauf aufmerksam, dass dieses „Wir“ auseinanderfallen könne in „Wirs“ und „Ihrs“, wenn es um verschiedene Fragen gehe, die das Gemeindeleben betreffen. „Was ist das neue Wir?“, das gelte es jetzt gemeinsam herauszufinden. Sicher sei aber, dass das eine „Wir“ in Christus gegründet sei. Jesus wirke, egal in welcher Gemeinde. „Gott ist unsere Mitte, egal wie weit wir aneinander oder auseinander sind“, schloss Peter-Thomas Stuberg ab.
Die Fusion der vier Kirchengemeinde war ein Prozess, der vor rund zehn Jahren angestoßen worden war. Die Kreissynode hatte den Auftrag erteilt, zu prüfen wie Ressourcen und Kräfte gebündelt werden können, besonders mit Blick auf die Pfarrstellen. In den vergangenen Jahren folgten Gespräche, federführend von einer Steuergruppe geleitet, Gemeindeversammlungen und viele organisatorische Schritte. Am 1. Januar 2024 wurde die Vereinigung offiziell. „Wir erhoffen uns mehr Synergieeffekte“, sagt Pfarrerin Roswitha Scheckel aus Kreuztal. Man könne voneinander profitieren und ein vielfältigeres Gemeindeleben anbieten.
14.000 Menschen sind jetzt Mitglieder der fusionierten Kirchengemeinde um den Kindelsberg. Sie wird vorrübergehend von einem Bevollmächtigtenausschuss (kurz BVA) mit 12 Mitgliedern geleitet, jeweils drei aus den ehemaligen Kirchengemeinden. Teil des Gremiums sind aus Buschhütten: Ute Klappert, Uwe Sauer, Marianne Treude; aus Ferndorf: Dirk Appenzeller, Karin Jüngst, Heike Wolf; aus Kreuztal: Dirk Becker, Christa Gehring, Martin Roth; aus Krombach: Sabine Flender, Sven Neuberger und Andreas Schmidtke. Im Gottesdienst sprach Peter-Thomas Stuberg den Bevollmächtigten den Segen Gottes für ihre Arbeit und Aufgaben zu. Konfirmandinnen, Konfirmanden und weitere junge Gottesdienstbesuchende überreichten den BVA-Mitgliedern Blumenzwiebeln – symbolisch für etwas Neues, das aufblüht. Ebenfalls im BVA sind Pfarrerin Roswitha Scheckel (Ferndorf), die auch die Vorsitzende des Ausschusses ist, Pfarrer Jörg Hausmann (Buschhütten), Pfarrer Thies Friederichs (Kreuztal), Pfarrer Andreas Chaikowski (Kreuztal), Pfarrer Jochen Ahl (Krombach) und Pfarrer Frank Hippenstiel (Krombach). Am 7. April werden die neuen Presbyterinnen und Presbyter gewählt, die am 28. April in ihr Amt eingeführt werden sollen und die Leitung der neuen Kirchengemeinde übernehmen. Mit einem persönlichen Segenswort wurden die Presbyterinnen und Presbyter der ehemaligen Kirchengemeinden verabschiedet.
Sarah Panthel