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Kein Raum für Rechtsextremismus
24.1.2024
Für Hass, Rechtsextremismus und Rassismus darf es keinen Raum geben. Der Evangelische Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein steht wie die gesamte evangelische Kirche für Demokratie, Vielfalt und Toleranz.
Bewusst entgegen stellt sich der Kirchenkreis jedem Gedankengut, das Menschen verachtet oder ausgrenzt. „Als Christinnen und Christen vertreten wir ein Menschenbild, das nicht auf Ausgrenzung und Abwertung, sondern auf der Ebenbildlichkeit und Gleichwertigkeit jedes Menschen vor Gott beruht“, macht Peter-Thomas Stuberg, Superintendent des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein, deutlich. Pläne, die im großen Umfang die „Remigration“ von Menschen mit Migrationshintergrund herbeiwünschen, stehen dem christlichen Glauben und dem Selbstverständnis der Kirche entgegen, die sich für eine offene, tolerante und gerechte Gesellschaft einsetzt. Bereits das Grundgesetz geht davon aus, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. „Diese Würde ist unteilbar. Sie gilt nicht exklusiv für deutsche Staatsangehörige oder für Menschen mit bestimmter Hautfarbe, bestimmtem Glauben oder bestimmter Nationalität, sondern schreibt jedem Menschen diese Menschenwürde ohne Voraussetzungen und Bedingungen zu. Es fußt auf der christlichen Überzeugung, dass vor Gott gleich sind“, betont Peter-Thomas Stuberg. Er bezieht sich dabei auf 1. Samuel 16,7: „Der Mensch sieht was vor Augen ist; Gott aber sieht das Herz an.“ Darum verbiete sich jede Form von Hass, Antisemitismus, Ausgrenzung und Rassismus. „Rechtsextremen Parteien, die ihr verfassungsfeindliches Ansinnen in unsere Parlamente tragen und sich damit gegen unsere Demokratie stellen, müssen wir mit demokratischen Mitteln entgegentreten. Am ehesten dadurch, dass wir gegen ihre Ideen öffentlich entschlossen und friedlich demonstrieren. Besser noch, dass wir sie nicht wählen und so ihren politischen Einfluss auf unser Gemeinwesen verhindern“, sagt der Superintendent.
Menschenfeindliche und menschenverachtende Haltungen verurteilt der Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein wie viele andere auch. „Klare Zeichen müssen dann gesetzt werden, wenn demokratische Grundwerte in Gefahr sind oder wenn Menschen um ihr Existenzrecht fürchten müssen“, bekräftigt Peter-Thomas Stuberg.