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„Breaking News“ – der Titel des Gottesdienstes, der kürzlich auf dem Rödgen gefeiert wurde, hätte kaum passender sein können: Nicht nur wurde in dem Gottesdienst der Reihe „Go special“ die neue kreiskirchliche Öffentlichkeitsreferentin Sarah Panthel offiziell in ihr Amt eingeführt. Die gelernte Journalistin reflektierte an diesem Sonntagvormittag im Gemeindezentrum neben der Johanneskirche auch mit Superintendent Peter-Thomas Stuberg und dem Vorbereitungsteam über gute und schlechte Nachrichten und die Frage, wie wir einer zunehmenden Nachrichten-Müdigkeit begegnen können.
Sarah Panthel ist bereits seit September 2023 als Öffentlichkeitsreferentin des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein tätig. Eingestellt zunächst als Elternzeitvertretung für Öffentlichkeitsreferentin Jasmin Maxwell-Klein wurde sie nun in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen. Die gebürtige Siegenerin studierte in der Krönchenstadt Literatur, Kultur und Medien sowie Kunstgeschichte und war zuletzt in der Redaktion einer Tageszeitung tätig. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Eiserfeld.
„Worte haben Kraft“, betonte der Superintendent in seiner Ansprache zur Amtseinführung von Sarah Panthel. „Als Öffentlichkeitsreferentin des Kirchenkreises haben Sie die Verantwortung, Worte zu finden, die wahrhaftig sind.“ Diese Aufgabe übernehme die 30-Jährige mit Leidenschaft und Gründlichkeit sowie mit einem journalistischen Blick und stelle dabei immer hilfreiche Fragen. Der leitende Theologe des Kirchenkreises wünschte Panthel in Anlehnung an ein Psalmwort, dass Gottes Wort ihr bei ihrer Arbeit ihres „Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege“ sein solle.

 

Nur schlechte Nachrichten sind gute?

Über ihr eigenes Amtsverständnis sprach Panthel im Interview mit Heike Lobpreis aus dem Vorbereitungsteam des „Go Special“-Gottesdienstes. Ihre Aufgabe im Öffentlichkeitsreferat sei es im Wesentlichen zu kommunizieren, sagte Panthel. Dazu gehören neben dem Besuchen von Terminen und Verfassen von Pressemitteilungen unter anderem die Pflege der kreiskirchlichen Homepage und der Social-Media-Kanäle. Entgegen dem in der Medienbranche teils verbreiteten Motto „Only bad news are good news“ plädierte Panthel dabei für den sogenannten konstruktiven Journalismus – eine Berichterstattung, die sachlich und dabei zugleich lösungs- und zukunftsorientiert ist. „Dabei wird das Negative nicht allein stehen gelassen, sondern es werden verschiedene Lösungsansätze aufgezeigt.“

Gute Nachrichten und Hoffnung verbreiten

Auch Superintendent Stuberg rief in seiner Predigt dazu auf, sich nicht von schlechten Nachrichten entmutigen zu lassen. Studien zeigten, dass viele Menschen keine Nachrichten mehr konsumierten, weil sie diese als zu belastend empfänden. Stuberg äußerte Verständnis für einen „Rückzug ins Heimelige“, warb aber dafür, sich dennoch mit der aktuellen Weltlage auseinander zu setzen. Zugleich betonte der Superintendent, dass nicht die Nachrichten schlecht seien, sondern die Ereignisse, über die die Medien berichteten. „Es ist gut, dass wir eine Presse haben, die aufklärt, was andere verdunkeln wollen“, betonte der Theologe. Er regte dazu an, ein festes Zeitfenster zu setzen, in dem man sich aus einem vertrauenswürdigen Medium informiere. Gegen Überforderung und Hilflosigkeit könnten Christen ein Gegengewicht setzen, betonte der Pfarrer. Gott habe in die Dunkelheit hineingesprochen: „Es werde Licht“. „Dieses Licht leuchtet ins Herz, in finstere Gedanken“, sagte Stuberg. „Aber nicht ich mache die Lampe an, schaffe Licht durch positive Gedanken, sondern Gott macht es.“ Christen könnten „Reflektoren dieses Lichts“ sein und so gute Nachrichten und Hoffnung verbreiten, sagte Stuberg.
Neben dem Wort-lastigen Thema kam beim „Go Special“-Gottesdienst dank der Band auch die Musik nicht zu kurz. Neben bekannten Lobpreis-Liedern gaben die drei Musiker auch thematisch passende Popsongs von Sarah Connor und Cyndi Lauper zum Besten. Und wie es bei dem besonderen Gottesdienst-Format auf dem Rödgen Tradition hat, konnten sich die Gäste im Anschluss bei Suppe, Kaffee und leckerem Nachtisch noch in Ruhe austauschen.

Jasmin Maxwell-Klein