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Aufgeteilt in drei Gruppen laufen 20 Jugendliche durch die Turnhalle in Wemlighausen. Schnell und zielorientiert versuchen sie die Aufgabe zu lösen, die ihnen die Mitarbeiterinnen Lisa Lendzian, Uschi Massow und Laura Flechhutz gestellt haben. Dabei geht es um mehr als Spaß an der Bewegung und am Spiel. Die jungen Menschen reflektieren im Anschluss, was sie gemacht haben, was ihnen leichtfiel oder was sie hätten besser machen können. Die Teenager nehmen an der Know More-Schulung teil, die das Referat für Jugend und Gemeindepädagogik des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein für eine Woche während der Herbstferien im Abenteuerdorf Wittgenstein anbietet. 

„Know More“ (Mehr wissen) ist der Aufbaukurs von „Know How“ (Wissen wie), der jedes Jahr angeboten wird. Weil Letztgenannter nur einmal absolviert werden kann und der Inhalt für den Erhalt der Jugendleitercard vorgegeben und daher immer gleich ist, wurde aufgrund der Nachfrage vonseiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein weiteres Angebot geschaffen: die Know More-Schulung. 20 junge Menschen nehmen an der Schulung teil, die den diesjährigen Schwerpunkt „Spiele für Gruppen“ hat. „Wir machen Bewegungsspiele, die die Teilnehmer mitnehmen können in ihre Gruppen“, sagt Lisa Lendzian. „Wir schauen, worauf muss ich achten, was könnte schwierig werden für Kinder.“ Die Jugendreferentin hat ein klares Ziel für die jungen Menschen. Sie will sie stärken: „Ich möchte, dass sie in ihrer Rolle als Mitarbeiter wachsen, sie selbstbewusst werden bei dem, was sie machen.“ 

Für die Know How-Schulung sind 46 junge Menschen ins Abenteuerdorf Wittgenstein gekommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 14 bis 23 Jahren sind für den Grund- und den Aufbaukurs aus dem gesamten Gebiet des Kirchenkreises angereist. Acht Mitarbeitende gestalten die Schulungen mit Themen wie Entwicklungspsychologie, Recht oder Gruppen- und Spielpädagogik.

Jugendreferent Robin Freund ist einer der Mitarbeiter, der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Know How-Kurses schult. In einer Einheit beispielsweise erarbeitet er gemeinsam mit den Jugendlichen, welche unterschiedlichen Führungsstile es gibt.

Vincent (14) aus der Evangelischen Kirchengemeinde Arfeld freut sich darauf, nach dem Kurs das Zertifikat in der Hand zu halten. Er will viel lernen und sein Wissen später anwenden können. Die 14-jährige Elisabeth aus der Evangelischen Kirchengemeinde Girkhausen hat bereits in den ersten Tagen mitgenommen, dass es bei der Kinder- und Jugendarbeit auf das Team ankommt. Die ehrenamtliche Mitarbeiterin, die mit auf Freizeiten fährt oder Angebote für Jugendliche mitgestaltet, weiß: „Es gibt keinen Super-Mitarbeiter. Das Team ergänzt sich in seinen Fähigkeiten.“

Sarah Panthel