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Die Talkirche in Geisweid ist ein Blickfang – doch an diesem einen Wochenende fiel sie besonders ins Auge. An drei kalten und klaren Winterabenden erstrahlte das über 100 Jahre alte Gotteshaus in bunten Farben. Aber nicht nur von weitem konnte gestaunt werden, wer näherkam hatte viel zu bestaunen und zu entdecken. Die Evangelisch-Reformierte Kirchengemeinde Klafeld hatte zum 20. Weihnachtsmarkt rund um die Talkirche geladen. Anlässlich des runden Geburtstags hatten die Organisatoren ein vielseitiges Programm auf die Beine gestellt. „Wir haben das ein bisschen größer aufgebaut“, sagte Hartmut Heinbach, dem rund 100 vor allem ehrenamtliche Mitarbeitende zur Seite standen, um ein Gelingen des Weihnachtsmarktes zu ermöglichen. Besonders freute sich der Organisator darüber, dass sich fünf Schulen und fünf Kindergärten aus der Region beteiligten und das Programm unter anderem mit Gesang, Gedichten und Tanz bereicherten. „Begegnungen sind uns wirklich wichtig“, erklärte Heinbach. Aber auch ein gutes und abwechslungsreiches Programm sei bedeutend, um alle Generationen zu erreichen.

Am Freitagabend eröffnete Heinbach gemeinsam mit Siegens Bürgermeister Steffen Mues den 20. Weihnachtsmarkt rund um die Talkirche – „der schon ein besonderer ist“, wie Mues feststellte. Es sei immer wieder schön, in die Atmosphäre dieses Marktes hineinzutauchen. Zu dieser Atmosphäre trugen der Lichterglanz, der Duft von kulinarischen Köstlichkeiten ebenso bei wie die musikalischen Beiträge des CVJM Posaunenchors Setzen, der unter der Leitung von Sabrina Seelbach zur Eröffnung spielte. Am darauffolgenden Samstag begleitete der CVJM Posaunenchor Klafeld unter der Leitung von Matthias Otterbach den Beginn des Marktes am Mittag.

Ein besonderes Highlight fand am Samstagabend statt: Musiker, Komponist und Produzent Dieter Falk begeisterte zahlreich Zuhörerinnen und Zuhörer mit „Music & Memories“ in der Talkirche. Als Special Guest mit dabei war Sängerin Judith Adarkwah. Gleich am Sonntagmorgen folgte ein weiterer Programmhöhepunkt. Der Einladung zum Gottesdienst am ersten Advent folgten über 400 Menschen. In der gefüllten Kirche predigte Professorin Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann. Die Theologin war unter anderem Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland und Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017. Sie machte in ihrer Predigt deutlich: „Der Segen Gottes gilt uns allen.“ Das sei unabhängig davon, wer man sei oder was man leiste. „Wir sind gesegnete wie Maria, daran können wir uns aufrichten, auch in schwierigen Zeiten und deshalb können wir Spuren der Hoffnung legen.“ Das sei eine schöne Aufgabe im Advent, „während wir warten“.

Mechthild Heide begleitete den Gemeindegesang mit der Orgel. Besonders kräftig mitgesungen wurde bei den bekannten Adventsliedern „Macht hoch die Tür“ und „Tochter Zion“. Lieder, die besonders auf die besinnliche Zeit im Jahr und auf das Kommen Jesu einstimmen. Der Chor Wegweiser (Leitung: Jochen Schnutz) bereicherte den Gottesdienst unter anderem mit dem Lied „Schick den Retter“, mit schwungvoller Melodie und einer hoffnungsvollen Botschaft knüpfte das Gesungene an die Predigt an. Ortspfarrer Dr. Martin Klein führte durch den Gottesdienst. Am Sonntagnachmittag machte er es möglich, dass gemeinsam weiter gesungen werden konnte. Er hatte zum Singen von Adventsliedern eingeladen.

Das gesamte Wochenende über wurden rund um die Kirche, in kleinen weihnachtlichen Holzhütten, und im angrenzenden Gemeindezentrum „Mittendrin“ Selbstgemachtes, Dekorationen, Speisen und Getränke angeboten. An 30 Ständen konnten Marktbesucherinnen und Marktbesucher fündig werden. An einem von ihnen boten beispielsweise Frauen der Kirchengemeinde Klafeld liebevoll hergestellte Waren an: Marmeladen, Plätzchen, Gestricktes und Gebasteltes.

Rosi Völkel und Jutta Winchenbach sind bereits seit vielen Jahren mit dabei. Sie freuten sich nicht nur auf den Markt und den Verkauf am Stand, sondern hatten bereits bei den Vorbereitungen viel Freude und eine gute Gemeinschaft.

Sarah Panthel