News-Archiv

330 Fischstäbchen und 27 Kilogramm Kartoffelpüree - so sah am Mittwochmittag der Speiseplan bei der 35. Kinderferienwoche in Fischelbach aus. Wie üblich war dafür die letzte NRW-Ferienwoche reserviert, der langjährige Organisator Jürgen Schneider freute sich nach all den Beschränkungen der Pandemie-Zeiten, dass er jetzt problemlos wie vor Corona wieder 20 Mitarbeitende in Betreuung und Küche an seiner Seite hatte und knapp 60 Mädchen und Jungen sich zur Teilnahme hatten einladen lassen. Auch diesmal brachten Eltern, die einst selbst an der Kinderferienwoche teilnahmen, gern ihren Nachwuchs zum Fischelbacher Lutherhaus und wussten ihre Kinder dort in den besten Händen. Die traditionsreiche Veranstaltung wurde erneut in der Banfetaler Kirchengemeinde - mit einer Anleihe im Oberen Lahntal - komplett ehrenamtlich gestemmt.

Unter der Überschrift „Du siehst mich“ beschäftigten sich die Kinder mit Hagar, Zachäus, Jona und Daniel aus der Bibel. In schweren Zeiten von Verlassenheit, Einsamkeit, Überfordert-Sein und Gefahr erkannten die Vier, dass auch unter den widrigsten Umständen Gott an ihrer Seite war. Und um diese christliche Grund-Überzeugung ging es während der ganzen Woche. Bei nervigem Regen vor der Tür bestimmten das Geschichten-Hören, Spielen und Basteln die Tage der Kinder, und wie gewohnt ging es am Donnerstag in den Freizeitpark nach Fort Fun. Am Freitagabend gab es einen Familiengottesdienst, knapp 150 Menschen hatten sich dafür in der Fischelbacher Kirche versammelt. Birthe Becker-Betz stellte in ihrer Predigt die biblische Jahreslosung für 2023 - „Du bist ein Gott, der mich sieht“ - in den Mittelpunkt, immer wieder band sie dabei die Mädchen und Jungen ein, die dann über ihre Erinnerungen an Hagar, Zachäus, Jona und Daniel sprachen. Auch bei der Musik machten die Kinder gern mit, mehr als einmal stürmten sie den Chorraum, um rund um den Abendmahlstisch zur Gitarren-Begleitung von Jürgen Schneider die Lieder zu singen, für die sie den Text und die passenden Handbewegungen in der vergangenen Woche gelernt hatten.

Nach dem Gottesdienst ging es für die Kinder nicht nach Hause. Denn nachdem die Mamas und Papas, Omas und Opas weg waren, stand für die Mädchen und Jungen zunächst mal noch eine Nachtwanderung auf dem Plan, anschließend übernachteten sie im Lutherhaus, bevor die Kinderferienwoche mit dem Mittagessen am Samstag endete. Schon beim Gottesdienst am Vorabend hatte Thorsten Betz als Vorsitzender des Presbyteriums der Banfetaler Kirchengemeinde die Mädchen und Jungen und ihre Eltern dazu eingeladen, sich schon mal den Termin für die Kinderferienwoche 2024 zu behalten: Die ist dann wieder in der letzten Woche der Sommerferien.