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Quartett aus der Nachbarschaft springt in Wingeshausen ein
20.8.2023
Auch wenn Thomas Janetzki erst beim Gottesdienst am Sonntag, 10. September, als Pfarrer der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Wingeshausen verabschiedet wird, endet sein Dienst offiziell schon am 31. August. Deshalb folgte dem Gottesdienst am vergangenen Sonntag in der Wingeshäuser Kirche eine Gemeindeversammlung im benachbarten Gemeindehaus. Die Kirchengemeinde hat heute rund 1600 Gemeindeglieder, bei einem Schlüssel von 3000 Gemeindegliedern, die man derzeit in der Evangelischen Kirche von Westfalen für eine Pfarrstelle braucht, bedeutet das: Nach dem Weggang von Thomas Janetzki haben Aue und Wingeshausen noch Anrecht auf eine halbe Pfarrstelle. Hinzu kommt, dass es momentan schon schwer ist, ganze Pfarrstellen zu besetzen, weil sich immer weniger junge Menschen für diesen Beruf entscheiden.
So hatte sich das Wingeshäuser Presbyterium in den vergangenen Monaten viele Gedanken gemacht und genau vorgearbeitet, wie es hier vor Ort nun erstmal in einer Übergangszeit weitergeht. Übersichtlich zusammengefasst gibt es alle notwendigen Informationen schon in einem druckfrischen Gemeindebrief. Aber bei der Gemeindeversammlung gab es jetzt auch nochmal die Möglichkeit zum Nachfragen. Nach der Begrüßung durch Petra Beuter, die nun Vorsitzende des Presbyteriums ist, präsentierte Kirchmeister Dietmar Beuter den aktuellen Stand der Dinge. Wichtig dabei: vier Pfarrpersonen aus der Nachbarschaft. Die Schmallenberger Pfarrerin Ursel Groß, der Esloher Pfarrer Peter Liedtke, die Berghäuser Pfarrerin Berit Nolting und der Raumländer Pfarrer Dr. Dirk Spornhauer werden sich gemeinsam um die Wingeshäuser Kirchengemeinde kümmern.
In Monaten ohne große kirchliche Feiertage gibt es zwei Sonntags-Gottesdienste in Wingeshausen, der kirchliche Unterricht für Katechumenen und Konfirmanden liegt jetzt donnerstags in den Händen von Berit Nolting, die Konfirmations-Termine 2024 bleiben bestehen, monatlich gibt es für Beisetzungen nun feste Ansprechpersonen: im September Berit Nolting, im Oktober Peter Liedtke, im November Berit Nolting, im Dezember Ursel Groß, im Januar Dirk Spornhauer und im Februar Peter Liedtke. Allein dafür spendete die knapp 30-köpfige Versammlung den Vieren, die sich alle im Wingeshäuser Gemeindehaus eingefunden hatten, schon mal Applaus. Ihre Kontaktdaten finden sich im neuen Gemeindebrief. Bei den Gottesdiensten kann es außerdem sein, dass mal Vikarin Carmen Jäger aus Bad Berleburg und die Berghäuser Prädikantin Traudel Stremmel in Wingeshausen predigen. Zu den wichtigsten Ansprechpersonen vor Ort gehört neben Petra Beuter und Dietmar Beuter auch die neue Gemeindesekretärin Sabine Koch, ihre Telefonnummern stehen ebenfalls im Gemeindebrief.
Über die weitere Zukunft der Wingeshäuser Kirchengemeinde, die perspektivisch nur mit einer zweiten Kirchengemeinde eine volle Stelle ausschreiben kann, spricht dessen Presbyterium derzeit mit den gemeindlichen Leitungsgremien in Raumland und im Hochsauerland, der nächste Termin ist für September anberaumt. In der Gemeindeversammlung ging es an diesem Morgen auch noch um ganz alltägliche Dinge wie Gebäude und die Presbyteriums-Wahl. Das Gemeindehaus wird auch ohne Pfarrer weiterhin sehr gut von den unterschiedlichsten Gruppen genutzt, beim Backhaus soll der Innenausbau bis zum Erntedankfest abgeschlossen sein, das Presbyterium hätte auf dem ehemaligen Grundstück Langenbach weiterhin gern eine Tagespflege-Einrichtung und weil es sich die Kirchengemeinde finanziell nicht leisten kann, das Pfarrhaus leer stehen zu lassen, gebe es Gespräche mit der Stadtverwaltung, dass hier eine Flüchtlingsfamilie wohnen könnte. Und für das Presbyterium, das im kommenden Frühjahr neu bestimmt wird, würde sich das aktuelle über Bewerbungen freuen.