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Christian Weber ist neuer Pfarrer in der Kirchengemeinde Hilchenbach
9.2.2024
Es war ein Festgottesdienst, den die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Hilchenbach aus gutem Grund feierte: Sie hat einen neuen Pfarrer. Christian Weber wurde jetzt in der Evangelischen Kirche am Kirchplatz in offiziell in sein Amt eingeführt. Das Siegerland ist ihm nicht unbekannt: In Neunkirchen ist er geboren und aufgewachsen. Er studierte Evangelische Theologie in Bielefeld, Bonn und Marburg, absolvierte sein Vikariat in Lennestadt und seinen Probedienst in Iserlohn. Zehn Jahre war er Pfarrer in der Kirchengemeinde Balve (Sauerland), anschließend sieben Jahre in der Kirchengemeinde Hartum-Holzhausen (Ostwestfalen). Jetzt hat er die vakante Pfarrstelle II der Kirchengemeinde Hilchenbach übernommen und mit seiner Frau Birgit Weber das Pfarrhaus an der Rothenberger Straße bezogen.
Pfarrer Herbert Scheckel, der im Sommer in den Ruhestand treten wird, freute sich mit seiner Kirchengemeinde, die nun „gut versorgt ist“, wie er sagte. Peter-Thomas Stuberg, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein, bekräftigte: „Das ist ein Grund zum Lachen, zum Jubeln, zum Dankbar sein.“ Christian Weber habe die Pfarrstellenausschreibung für sich als Ruf angenommen, als Ruf Gottes, und „die Kirchengemeinde hat ihn mit offenen Armen empfangen“. Peter-Thomas Stuberg führte gemeinsam mit seinen Assistenten Pfarrer Herbert Scheckel und Pfarrer Andreas Weiß (Kirchengemeinde Müsen) Christian Weber in sein Amt ein, der seine Aufgabe mit einem kräftigen „Ja, mit Gottes Hilfe“ annahm. Für seinen Dienst bekam er den Segen Gottes zugesprochen.
Gleichnis von der selbstwachsenden Saat
Seine Predigt leitete Christian Weber mit einer Geschichte aus seiner Kindheit ein: Als Sechsjähriger kaufte er in einer Gärtnerei Gemüse-Samen, setzte sie in den sorgfältig bearbeiteten Siegerländer Boden und wartete ungeduldig, bis endlich die ersten Keimlinge zu sehen waren – was allerdings mit einer Enttäuschung verbunden war, denn es war kein fertiges Gemüse zu sehen. Es sei wohl eine Erfahrung gewesen, die dafür gesorgt habe, dass er Pfarrer und nicht Bauer geworden sei. Ungeduldig seien auch die Menschen gewesen, die in der Bibel in Markus 4 danach fragten, wann das Reich Gottes komme. Jesus sagt in seinem Gleichnis von der selbstwachsenden Saat: „Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft und schläft und steht auf, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst – er weiß nicht wie. Von selbst bringt die Erde Frucht.“ Der neue Pfarrer gab seiner Gemeinde mit: „Wir alle sind Säfrauen und Sämänner im Auftrag von Jesus.“ In jedem Samenkorn stecke die Liebe Gottes. Wenn dieser Samen gesät werde, müsse man ihm Zeit geben. „Der Mensch kann nichts mehr tun und nichts beschleunigen.“ Die Schöpfermacht sei dann am Werk. Christian Weber sagte, er selbst stehe seit 20 Jahren auf der Kanzel und „ich möchte vertrauen, dass Gott das Werk vollendet, das er angefangen hat“. Es brauche Raum und Stille, damit Gottes Wort wirken könne. Wenn sich ein Herz für das Samenkorn öffne, werde Gutes hervorgebracht.
Passend zum freudigen Anlass sangen die Gottesdienstbesucherinnen und Gottesdienstbesucher gemeinsam Lieder wie „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ und „Nun danket alle Gott“. Musikalisch und gesanglich gestaltet wurde der Gottesdienst von dem Kirchenchor der Kirchengemeinde Hilchenbach und dem Chor Carpe Sonum, geleitet von Wolfgang Setzer und Kantor Jens Schreiber, der auch die Orgel spielte.
Im Anschluss an den Gottesdienst folgten zahlreiche Gäste der Einladung zum gemeinsamen Kaffeetrinken im Gemeindehaus, wo Christian Weber mit persönlichen Grußworten willkommen geheißen wurde.
Sarah Panthel