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Verabschiedungen auf der Sommersynode 2024
22.7.2024
Die jüngste Synode des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein beinhaltete mit ihren Wahlen einige Neuanfänge, aber auch Verabschiedungen. Superintendent Peter-Thomas Stuberg verabschiedete den Bevollmächtigtenausschuss (kurz BVA), der seit der Vereinigung der ehemaligen Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein im Jahr 2023 den neu gegründeten Evangelischen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein leitete. Der Superintendent und Vorsitzende des Ausschusses dankte den Mitgliedern: Der BVA habe es in der kurzen Zeit der Leistungsverantwortung vermocht, den vereinigten Kirchenkreis mit alle Gemeinden und Einrichtungen als Ganzes im Blick zu behalten. Das Gremium habe bewusst aus Mitgliedern beider ehemaliger Kirchenkreise bestanden. „Gerade die immer einmütigen ja sogar einstimmigen Beschlüsse zeigen, dass die Vereinigung von Siegen und Wittgenstein als gelungen betrachtet werden darf. Wir haben die Leitungsverantwortung gemeinsam getragen. Dafür bin ich als Superintendent sehr dankbar. Ich durfte sehr deutlich merken, dass wir alle anstehenden Aufgaben gemeinsam gelöst haben.“
Der leitende Theologe verabschiedete auch Hannelene Reuter-Becker. Sie war seit 2006 Mitglied des Finanzausschusses des Kirchenkreises und seit 2016 dessen Vorsitzende. Dieses Amt wird ehrenamtlich versehen und ist eine der Ausschussaufgaben, die von der Kirchenordnung verpflichtend vorgesehen ist. Der Finanzausschuss arbeitet unabhängig vom BVA bzw. dem Kreissynodalvorstand und der Synode, arbeitet aber diesen Gremien zu. Hannelene Reuter-Becker habe in den vergangenen Jahren gewissenhaft und mit viel Sachkenntnis den Haushalt des Kirchenkreises beaufsichtigt, betonte der Superintendent. „Das war gerade in Zeiten sich verringernder Mittel nicht immer leicht.“ Sie habe ihre langjährige Erfahrung auch in den vereinigten Kirchenkreis eingebracht und konnte zusammen mit den anderen Mitgliedern des Finanzausschusses passende Lösungen bei allen haushalterischen Herausforderungen aufzeigen. „Dafür danken wir ihr herzlich.“ Die Verantwortung dürfe sie jetzt aus ihren Händen legen, sagte der Superintendent.
Peter-Thomas Stuberg verabschiedete auch Herbert Scheckel mit einem großen Dank für seine Arbeit. Der Pfarrer der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Hilchenbach ist jetzt in den Ruhestand getreten. Für Christoph Otminghaus, Pfarrer der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf, war es ebenfalls die letzte Synode im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein. Er wird eine Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt annehmen. Der Superintendent wünschte ihm viel Kraft für seine neue Arbeit.
Auch Peter-Thomas Stuberg selbst wurde verabschiedet. Es war die letzte Synode, die er als Superintendent leitete. Im August wird er in den Ruhestand treten. Landeskirchenrat Martin Bock von der Evangelischen Kirche von Westfalen blickte auf die Amtszeit des Superintendenten und die Zusammenarbeit zurück. Besonders hervor hob er: „Sie haben sich für die Belange der Kinder in den Kindertageseinrichtungen eingesetzt.“ Kein Weg sei ihm zu weit gewesen, um sich landesweit für die Interessen der Kitas einzusetzen. Und er habe die Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein zusammengeführt und damit „ein festes Fundament gelegt“. Er habe ihn als Krisenmanager erlebt, der Verantwortung übernommen habe, so der Vertreter der Landeskirche weiter. „Vor Ihnen liegt eine Zeit ohne amtliche Pflichten.“ Der Horizont komme in den Blick, in seiner Begrenzung und mit seinen Verheißungen für Neues und Unbekanntes, schloss Martin Bock ab.
Peter-Thomas Stuberg hatte zuvor berichtet, dass er gerne als Pfarrer und zuletzt als Superintendent in „unserer Kirche“ gearbeitet habe. „Und ich bin dankbar für die Freiheit, in der unsere Kirche der Entfaltung unserer Gaben großen Raum lässt und dabei noch für unseren Lebensunterhalt sorgt. Ich durfte zwölf Jahre in einem wunderbaren Kirchenkreis arbeiten, dem ich versucht habe ein Gesicht und eine Stimme unter mehreren anderen zu geben.“ Es sei ein Dienst gewesen, der ihn voll beansprucht, aber auch voll erfüllt habe „und der in mir warm klingende Namen, Gesichter, Erlebnisse und tiefgreifende Erfahrungen hinterlässt. Für mich waren diese Jahre gotterfüllte Lebenszeit und ich gehe vor allem als Beschenkter aus dem aktiven Dienst“. „Seinen“ Kirchenkreis, auch den vereinigten, werde er vermissen. Seiner Nachfolgerin Kerstin Grünert wünschte er ein hörendes Herz, eine gute Hand und ihr – sowie den Synodalen – Gottes Segen.
Auf der Synode verabschiedet wurden die Mitglieder des Bevollmächtigtenausschusses. Dieser leitete den Kirchenkreis seit der Vereinigung und wird dieser Aufgabe weiterhin nachgehen bis zur Einführung des neuen Kreissynodalvorstandes. Die Mitglieder: Synodalassessorin Pfarrerin Kerstin Grünert (Kirchengemeinde Erndtebrück), Synodalassessor Pfarrer Martin Eckey (Kirchengemeinde Olpe), Scriba Pfarrer Stefan König (Lukas-Kirchengemeinde Siegen), Edith Aderhold (Kirchengemeinde Bad Berleburg), Helga Afflerbach (Kirchengemeinde Feudingen), Ulrich Bernshausen (Lukas-Kirchengemeinde Siegen), Cornelia Dreute-Krämer (Kirchengemeinde Müsen), Dirk Hermann (Lukas-Kirchengemeinde Siegen), Pfarrer Oliver Lehnsdorf (Kirchengemeinde Feudingen), Dr. Wolfgang Pollinger (Kirchengemeinde Gleidorf), Pfarrer Steffen Post (Kirchengemeinde Bad Laasphe), Pfarrerin Roswitha Scheckel (Kirchengemeinde Ferndorf), Christian Schneider (Kirchengemeinde Bad Berleburg), Ulrike Steinseifer (Kirchengemeinde Oberholzklau) und Dieter Viehöfer (Kirchengemeinde Hilchenbach).