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Dritte Synode des Kirchenkreises: Debatte um Pfarrstellen und Verabschiedungen
6.12.2024
„Der Generationswechsel ist im vollen Gang“, fasste Superintendentin Kerstin Grünert in Bezug auf die Pfarrpersonen im Evangelischen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein zusammen. „Die neue Generation steht auf dem Plan, eine frühere verlässt immer mehr den aktiven Dienst.“ Die leitende Theologin des Kirchenkreises verabschiedete jetzt auf der Tagung der Synode in Wilgersdorf fünf Pfarrpersonen, die zum letzten Mal im aktiven Dienst an der Synode teilnahmen und demnächst in den Ruhestand treten werden: Frank Hippenstiel (Kirchengemeinde um den Kindelsberg), Martin Eckey (Kirchengemeinde Olpe), Matthias Elsermann (Schulreferent), Günther Albrecht (Emmaus-Kirchengemeinde Siegen) und Roswitha Scheckel (Kirchengemeinde um den Kindelsberg). In Abwesenheit verabschiedet wurde Detlev Schnell (Schulpfarrer in Wittgenstein). Die Superintendentin bedankte sich für die vielen Tage und Stunden, die sie in den Dienst der Kirche gestellt hatten. „Wir wünschen euch, dass ihr zuversichtlich in die Zukunft blicken könnt.“
Grünert hob hervor, dass es auch Lichtpunkte gebe, „da, wo wir den Nachwuchs für unseren Kirchenkreis fest gewinnen können“. Pfarrerin Carmen Jäger hat nach ihrem bestandenen zweiten Examen den Probedienst in der Kirchengemeinde Banfetal begonnen. Ihre Ordination wird im Jahr 2025 gefeiert werden, ebenso wie die der beiden jungen Pfarrer Jonas Grabbet (Emmaus-Kirchengemeinde Siegen) und Christian Jünner (Kirchengemeinde Dreieinigkeit). Hannah Schlüter ist seit Oktober im Kirchenkreis und Vikarin in der Kirchengemeinde Klafeld und zurzeit im Schulvikariat.
In ihrem Bericht über die aktuellen Entwicklungen sprach Grünert auch über den Korridorwert – die Zahlen, die erreicht werden müssen, damit eine Pfarrstelle gerechnet werden kann. Derzeit liegt dieser Wert in der Evangelischen Landeskirche von Westfalen bei einer Pfarrstelle zu 3000 Mitgliedern einer Kirchengemeinde.
Die Emmaus-Kirchengemeinde Siegen hatte auf der Synode im Juni einen Antrag gestellt, dass die Landessynode diesen Wert noch einmal überdenken möge. Der Antrag wurde dort nicht angenommen. „Im Zusammenhang mit dem Personalbericht wurden die Korridorwerte diskutiert und deren Sinn noch einmal erläutert“, führte Grünert weiter aus. Der Pfarrstellen-Gemeindegliederschlüssel für Gemeindepfarrstellen wurde für 2026 bis 2030 von der Landessynode auf 1:4000 festgelegt. Das berichtete die Superintendentin. Der Pfarrstellenkorridor sei eine solidarische Größe, die dafür sorgen solle, dass die Gebiete der Landeskirche gleichmäßig mit Pfarrstellen ausgestattet seien, erläuterte sie weiter. „Es ist, so auch noch einmal die Einschätzung der Landessynode, das einzige Instrument, das wir im Moment haben.“ Die Superintendentin appellierte an die Synodalen: „Wir dürfen uns jedoch nicht an diesem einen Wert festbeißen und darüber unseren Transformationswillen, den Mut zur Veränderung, vergessen.“
Sarah Panthel