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Und für junge Leute gibt es jetzt die Wolke 8
6.8.2023
„Heute ist die Geburtsstunde“ sagte vor gut anderthalb Jahren Superintendent Peter-Thomas Stuberg in der Siegener Nikolaikirche, wo Erlöser-, Nikolai- und Christus-Kirchengemeinde in einem Gottesdienst gemeinsam feierten, dass aus den Dreien mit dem Jahresanfang 2022 die neue Evangelische Lukas-Kirchengemeinde Siegen entstanden war. Und wenn man im Lebenslauf-Zyklus bleiben will, gab es jetzt in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde eine Taufe zu feiern. Nach knapp einem Jahr Umbau-Arbeiten war aus dem Gemeindezentrum am Wellersberg das Jugendzentrum mit dem neuen kuscheligen Namen „Wolke 8“ entstanden. Das wurde mit einem großen Festgottesdienst aus der Taufe gehoben. Die 150 Stühle, die man für das Jugendzentrum neu angeschafft hatte, reichten an diesem Sonntag bei Weitem nicht aus, mindestens 180 Besucherinnen und Besucher waren da. Aber es gab genügend weitere Sitzplätze auf einer neu eingezogenen Empore, auf Treppen und auf Paletten-Möbeln, die die Jugendlichen der Lukas-Kirchengemeinde selbst gebaut hatten.
In dem vollen Haus erläuterte der heutige Presbyteriums-Vorsitzende Dirk Hermann kurz den Weg zur Wolke 8. Er erinnerte sich, wie weit vorm eigentlichen Vereinigungs-Datum schon im November 2019 Peter Klöckner, Ingrid Krämer, Axel Müller, Karl-Jürgen Reuter, Horst Völkel und er selbst als Presbyteriums-Mitglieder der drei ursprünglichen Kirchengemeinden eine Vision entwickelten: Gemeinsam habe man mit vereinten Kräften, neu sortierten, klug eingesetzten Ressourcen die neu zu schaffende Lukas-Kirchengemeinde für junge Menschen attraktiver machen wollen. Ausdruck des Wunsches sei nun die Wolke 8: „Wir wollen das Evangelium unter die Leute bringen und dabei die Menschen zwischen fünf und 35 besonders im Blick haben.“ Dabei passte es wunderbar ins Bild, dass es die 72-jährige Ingrid Krämer war, die im Eingangs-Gebet formulierte: „Wir danken Dir für unser neues Jugendhaus Wolke 8. Lass uns hier zusammenkommen, um Kraft und Inspiration zu finden, um gemeinsam unseren Weg mit Dir zu gehen.“ Hier feierten alle Generationen gemeinsam Gottesdienst.
Einige Namen sind bereits gefallen, ganz viele andere wären noch zu nennen. Wie die der Gemeindepädagogin Juliane Hees-Kolb sowie der Jugendreferenten Robin Freund und Thomas Schneider. Die Predigt beim Fest-Gottesdienst hielt Pfarrer Stefan König, dankbar stellte er dabei fest: „Wie schön, dass mit der Indienstnahme dieses Gebäudes die Kinder, Jugendlichen und jungen Familien ein neues Zuhause bekommen. Wie schön, dass die Lukas-Kirchengemeinde es gewagt hat, viel Geld in die Hand zu nehmen und ein Ambiente zu schaffen, in dem die nachwachsende Generation ihren Glauben leben und ausprobieren können!“ Sein Kollege Armin Pulfrich blickte anschließend auf das vorausgegangene gemeinsame Konfi-Camp der Siegener Lukas-Kirchengemeinde mit den Nachbarn aus Weidenau, Müsen und Hilchenbach in Otterndorf zurück.
Genau den Geist und die Energie des Konfi-Camps ließen an diesem Morgen auch die Jugendlichen, seien es Teilnehmende oder Teamer, in den Gottesdienst einfließen. Egal, ob beim Anspiel, das zum Teich Bethesda führte, oder bei den zahlreichen Musikstücken, die von der Band mit Anita Bonstein, Annika Herling, Leon Imhof, Jan-Niklas Rücker und Jens Winter auf die Bühne gebracht wurden. Von diesem Geist, dieser Energie ließ sich die gesamte Gottesdienst-Gemeinde beim Mitsingen anstecken: auf Deutsch mit Liedern wie „Näher zu Dir“, aber auch auf Englisch wie beim mitreißenden „My Lighthouse“.
Über diese Lebendigkeit freute sich auch Superintendent Peter-Thomas Stuberg, der an diesem Morgen selbst in der Wolke 8 war und der Lukas-Kirchengemeinde im Grußwort zu dem zukunfts-zugewandten Projekt ausdrücklich gratulierte.
Ganz zum Schluss richtete Baukirchmeister Axel Müller den Dank noch an die Architektin Susanne Hoffmann-Stein, nach seinen Worten ein „Glücksfall“ für die Siegener Lukas-Kirchengemeinde. Zum einen, weil sie in Theorie und Praxis ihr Ressort verstehe und nicht selten selbst mitangepackt habe, zum anderen, weil sie aufgrund ihres eigenen Engagements im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit über einen reichen Erfahrungsschatz verfüge, der der Wolke 8 ganz klar zugutegekommen sei.