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17. Martini-Markt in Siegen
2.11.2023
Rund um die älteste Kirche der Stadt Siegen herrschte an diesem Wochenende reges Treiben – trotz dunkler Wolken und wiederkehrendem Regen. Zum 17. Mal fand der Martini-Markt auf dem Gelände der Martinikirche statt. Neben verschiedenen kulinarischen Köstlichkeiten, die vor Ort verzehrt werden konnten, wurden selbstgemachte Waren wie Marmeladen, Liköre oder Postkarten angeboten. „Wir sind seit dem ersten Markt mit dabei“, berichtete Margret Kretzer begeistert. Sie verkaufte dänische Kerzen an ihrem Stand. Die Presbyterin ist eine von vielen Ehrenamtlichen, ohne die es dieses Angebot nicht geben würde.
Kulturelles Rahmenprogramm
Rund 15 Stände konnten die Besucherinnen und Besucher an den zwei Markttagen entdecken. Hinzu kam ein kulturelles Rahmenprogramm. Am Samstag trat „Vlurfunk“ unter der Leitung von Hartmut Sperl auf. Die Musikgruppe aus ehemaligen Mitgliedern der Big Band des Evangelischen Gymnasiums Siegen-Weidenau unterhielt mit Rock, Soul und Latin. Ein offenes Singen mit Kantor Peter Scholl fand am Nachmittag statt. Zu einem Kantatengottesdienst mit dem Bach-Chor und dem Bach-Orchester hatte die Evangelische Martini-Kirchengemeinde Siegen am Sonntagvormittag eingeladen. Am Nachmittag bildete ein Konzert der Fritz-Busch-Musikschule den Abschluss des Bühnenprogramms. Für die musikalische Unterhaltung an beiden Tagen rund um die Kirche sorgte Steve‘s One-Man-Band (mit Unterstützung des Sohnes). Wer sich ein bisschen Aufwärmen wollte, konnte sich in die Martinikirche zurückziehen und dort an einer Bilderausstellung erfreuen.
Einnahmen für den Erhalt der Kirche
Alle Einnahmen seien für die Arbeit der Gemeinde und für die Kirche bestimmt, erklärte Ute Waffenschmidt-Leng, Pfarrerin der Martini-Kirchengemeinde Siegen. Gemeinsam mit Peter-Thomas Stuberg, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein, und Marc Klein als Vertreter der Stadt Siegen und des Rates eröffnete sie den Markt. Peter-Thomas Stuberg verwies darauf, dass der Erhalt der Kirche „eine Herkulesaufgabe“ sei. Damit der Markt einen kleinen Beitrag dazu leisten könne, wünschte der Superintendent der Kirchengemeinde „leere Regale und volle Kassen“. Und er hob hervor, dass dieses Wochenende eine Möglichkeit biete, um näher zusammenzurücken – mit Blick auf den Regen noch einmal besonders.
Dass die Eröffnung aufgrund des Wetters in das Gotteshaus verlegt werden musste, sei neu gewesen, sagte Ute Waffenschmidt-Leng: „Wir hatten immer gutes Wetter.“ Auf den fest verankerten Brauch – der einen historischen Ursprung hat –, Brotscheiben mit Birnenmus zu verteilen, wurde dennoch nicht verzichtet.